Sonntag, 29. Januar 2012

"Nur der bußfertige Mann wird bestehen"



Wie hieß es noch im dritten Teil der Indiana Jones-Saga:
"Nur der bußfertige Mann wird bestehen......er kniet nieder!"


Die Einsicht, dass wir trotz der Taufgnade immer noch dazu neigen, Schuld auf uns zu laden, ist der erste Schritt zur Besserung. Wie oft neigen wir doch, uns selbst erlösen und  erhöhen zu wollen, in dem wir sagen, dass es ja auch eigentlich alles gar nicht so schlimm ist... Doch der Herr "zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen".


Haben wir wieder mehr Mut, mit uns selbst etwas kritischer zu sein....und der Herr selbst, wird uns zu sich emporheben. "Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.!" ( Lk 14,11)

Eine neue Lehre

Hl. Hieronymus (347 – 420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Kommentar zum Markusevangelium, 2 
 
Eine neue Lehre  
„Der unreine Geist zerrte ihn hin und her und fuhr mit großem Geschrei aus ihm aus.“ Das ist seine Art, seinen Schmerz zu zeigen: Indem er mit Gewalt an ihm zerrt. Und da er der Seele des Menschen keinen Schaden zufügen konnte, hat der Dämon seine Gewalttätigkeit dem Körper zugefügt. Diese leibhaftigen Zeichen waren andererseits das einzige Mittel, das ihm zur Verfügung stand um anzuzeigen, dass er ausfahren würde. Der reine Geist offenbart seine Gegenwart – der unreine Geist schlägt sich in die Flucht...

„Alle wurden von Angst ergriffen und fragten sich: ‚Was soll das bedeuten.'“ Schauen wir in die Apostelgeschichte und auf die Zeichen, die die ersten Propheten wirkten. Was sagen die Zauberer des Pharao zu den Wunderzeichen des Mose? „Das ist der Finger Gottes“ (vgl. Ex 8,15). Moses ist es, der sie vollbringt, doch sie erkennen darin die Macht eines anderen. Später sollten die Apostel andere Wunder vollbringen: „Im Namen Jesu, stehe auf und gehe!“ (vgl. Apg 3,6); „Da befahl Paulus dem Geist im Namen Jesu, aus dieser Frau auszufahren.“ (vgl. Apg 16,18). Der Name Jesu wird immer genannt. Doch was sagt er selbst hier? „Fahre aus diesem Menschen aus.“, ohne genauer zu werden. Denn in seinem eigenen Namen gibt er dem Geist den Befehl, auszufahren. „Alle wurden von Furcht ergriffen und fragten sich: ‚Was hat das zu bedeuten? Eine neue Lehre, die mit Vollmacht verkündet wird.'“ Die Austreibung des Dämons hatte an sich nichts Neues: Die Exorzisten der Hebräer vollzogen sie häufig. Doch was sagt Jesus? Was ist das für eine neue Lehre? Wo steckt die Neuheit? Dass er in seiner eigenen Autorität den unreinen Geistern befiehlt. Er nennt niemand anderes: Er gibt selbst den Befehl; er spricht nicht in eines anderen Namen, sondern mit eigener Autorität.

Dienstag, 24. Januar 2012

„Der ist mein Bruder, meine Schwester, meine Mutter“



Dienstag der 3. Woche im Jahreskreis
Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt über den Hl. Matthäus

Gebt acht, ich bitte euch inständig, auf das, was Christus der Herr sagt, während er die Hand über seine Jünger ausstreckt: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“. Und dann: „Wer den Willen meines Vaters erfüllt, der mich gesandt hat, der ist mein Bruder, meine Schwester, meine Mutter.“ Hat die Jungfrau Maria etwa den Willen des Vaters nicht erfüllt, sie, die aus Glauben vertraut hat, die aus Glauben empfangen hat, die auserwählt worden war, damit das Heil um unsretwillen geboren werde? Sie, die in Christus geschaffen worden war, bevor Christus in ihr geschaffen wurde? Die heilige Maria hat tatsächlich den Willen des Vaters erfüllt. Folglich ist es für Maria wichtiger, Jünger Christi gewesen zu sein als die Mutter Christi. Es war für sie nützlicher, Jüngerin Christi gewesen zu sein als seine Mutter. Also war Maria glückselig, weil sie, noch bevor sie den Herrn gebar, ihn unter ihrem Herzen getragen hat.

Heilige Maria, selige Maria! Und dennoch ist die Kirche wichtiger als die Jungfrau Maria. Warum? Weil Maria ein Teil der Kirche ist, ein herausragendes Glied, ein Glied, das die anderen Glieder überragt, aber schließlich doch nur ein Glied des ganzen Leibes ... Also, meine Lieben, schaut euch an: Ihr seid Glieder Christi, ihr seid der Leib Christi (1 Kor 12,77). Wie könnt ihr das sein? Achtet darauf, was er sagt: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“. Wie solltet ihr die Mutter Christi sein? „Wer hört, wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist mein Bruder, meine Schwester, meine Mutter“. 

www.http://evangeliumtagfuertag.org/

Mittwoch, 18. Januar 2012

Worte Jesu an Dich!

Ich kenne dein Elend, die Kämpfe, die Drangsale, die Schwächen deines Leibes. Ich weiß um deine Feigheit, deine Sünden, und trotzdem sage ich dir:
„Gib mir dein Herz, liebe mich, so wie du bist!“
Wenn du darauf wartest, ein Engel zu werden, um dich der Liebe hinzugeben, wirst du mich nie lieben. – Wenn du auch feige bist in der Erfüllung deiner Pflichten und in der Übung der Tugenden, wenn du auch oftmals in jene Sünden zurückfällst, die du nicht mehr begehen möchtest, ich erlaube dir nicht, mich nicht zu lieben. Liebe mich so wie du bist!

In jedem Augeblick und welcher Situation du dich auch befindest, im Eifer oder in der Trockenheit, in Treue oder Untreue, liebe mich, so wie du bist!

Ich will die Liebe deines armen Herzens. Wenn du wartest, bis du vollkommen bist, wirst du mich nie lieben …
Könnte ich nicht vielleicht aus jedem Sandkörnchen einen Seraph machen, strahlend vor Reinheit, Edelmut und Liebe? Bin ich nicht der Allmächtige?
Und wenn es mir gefällt, jene wunderbaren Wesen im Nichts zu belassen und die armselige Liebe deines Herzens zu bevorzugen, bin ich nicht immer der Herr meiner Liebe? Mein Kind, laß mich dich lieben, ich will dein Herz.
Sicherlich will ich dich mit der Zeit umwandeln, doch heute, liebe mich so wie du bist!

Und ich wünsche, daß du dasselbe tust; ich will aus der Untiefe des Elends die Liebe aufsteigen sehen. – Ich liebe in dir auch deine Schwäche, ich liebe die Liebe der Armen und Armseligen. Ich will, daß aus den Elenden unaufhörlich der große Ruf aufsteige: „Jesus ich liebe Dich!“

Ich will einzig und allein den Gesang deines Herzens, ich brauch nicht deine Weisheit und nicht deine Talente. Eines nur ist mir wichtig – dich mit Liebe arbeiten zu sehen.

Es sind nicht deine Tugenden, die ich wünsche. Wenn ich dir solche geben sollte, du bist so schwach, daß dieselben nur deine Eigenliebe nähren würden – doch kümmere dich nicht darum. Ich hätte dich zu großen Dingen bestimmen können; nein, du wirst der unnütze Knecht sein. Ich werde dir sogar das Wenige nehmen, das du hast, weil ich dich nur für die Liebe erschaffen habe.
Heute stehe ich an der Pforte deines Herzens, wie ein Bettler, ich der König der Könige! Ich klopfe an und warte. Beeile dich, mir zu öffnen. Berufe dich nicht auf dein Elend. Wenn du deine Dürftigkeit vollkommen kenntest, würdest du vor Schmerz sterben.
Was mein Herz verwunden würde, wäre – zu sehen, daß du an mir zweifelst und es an Vertrauen zu mir fehlen ließest.

Ich will, daß du an mich denkst in jeder Stunde des Tages und der Nacht.Ich will, daß du auch die unbedeutendste Handlung aus Liebe zu mir tust. Ich rechne auf dich, daß du mir Freude schenkst. Kümmere dich nicht darum, daß du keine Tugenden besitzest. Ich werde dir die meinigen geben. Wenn du zu leiden haben wirst, werde ich dir die Kraft geben. Wenn du mir deine Liebe schenkst, werde ich dir soviel geben, daß du zu lieben verstehst – weit mehr als du erträumen kannst.Denke jedoch daran, mich so zu lieben wie du bist!

Ich habe dir meine Mutter gegeben. Lasse gar alles durch ihr so reines Herz hindurchgehen. Was auch kommen mag, warte ja nicht darauf, heilig zu werden, um dich der Liebe hinzugeben, du würdest mich nie lieben und nun gehe, gehe und liebe mich!

Schuster, bleib bei deinen Leisten

In der Südwest Presse fand sich heute mal wieder ein "netter" Artikel, eher ein Kommentar als qualitativ nennenswerter Journalismus.


Kommentiert wird der Neujahrsempfang des Bischofs von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst. Dieser hat, realistischer Weise, zu bedenken gegeben, dass viele der Forderungen, die im Dialogprozess laut geworden sind, schlichtweg nicht umsetzbar sind (und meiner Meinung nach auch nur einer gewissen Schwärmerei denn wirklicher theologischer Reflexion entspringen.


Reizthema Nr. 1.: Zölibat:
Der ach so böse Papst hält in seiner altersdebilen Starrsinnigkeit an der gottgeweihten Ehelosigkeit fest. Und dies wird als die Ursache der leeren Priesterseminare ausgemacht. Wer sich ein wenig in der deutschen Seminarlandschaft auskennt, weiß, dass es durch aus auch an dem ein oder anderen Regenten liegt, dass die Häuser leer sind.
Was ist überhaupt ein Priester? Was macht der? Was macht ihn so besonders, dass man eine eigene Berufsgruppe für ihn hat? In neuester Zeit hat man den Eindruck, dass der Priester lediglich ein besserer Sozialarbeiter ist, der ab und zu ein paar religiöse Elemente abhalten muss. Also ein Arbeitender wie jeder andere, und vor allem kein Stück besser. Dass er ebenso wie jeder andere seine Unzulänglichkeiten hat, wird wohl niemand bestreiten. 
Aber welche Bedeutung haben denn noch die Berufung zur besonderen Nachfolge und die sakramentale Dimension unseres Glaubens, wenn der Priester im Zuge mit anderen hauptamtlichen Seelsorgern auf eine Stufe gestellt wird? Ist das Priestersein eine bloße Frage der im Studium erworbenen fachlichen Qualifikation? Dann bestünde tatsächlich nur ein marginaler Unterschied zwischen einem Priester und einem Pastoralreferenten. Und dann kann man natürlich auch gleich Pastoralreferent werden, weil das ja eh das gleiche ist. Dafür brauche ich Ehelosigkeit nicht zu versprechen.
Ein Priester, der die vor Gott versprochene Ehelosigkeit nicht lebt, ist wie ein Ehemann, der eine Nebenfrau hat. Die enge Verbindung zu Jesus Christus in Gebet und Feier der Sakramente ist equivalent zur ehelichen Beziehung zwischen Mann und Frau. So man bei der Trauung verspricht, in guten wie in schlechten Tagen den anderen zu lieben und zu achten und das eigene Wohl und Wollen hinter die Bedürfnisse des anderen zurückzustellen, so ist der Priester dazu berufen, als Zeugnis für das Reich Gottes alles in die Hand Gottes zu legen. Und das bedeutet genauso, dass ich meine eigenen Bedürfnisse hinter das Wohl der anderen Stelle.
Und was ist mit der Intimität? Ja...das scheint zu fehlen....und ist meines Erachtens auch ein Makel der reformierten Liturgie. Der intimste Moment in Verhältnis Priester-Jesus, das sprechen der Wandlungsworte...wo der Priester ganz hinter sich selbst zurücktritt und den Herrn selber durch sich selbst Sprechen und Handeln lässt. Das betonte auch der Selige Papst Johannes Paul II. in der Enzyklika "Ecclesia de Eucharistia":


Wenn die Eucharistie Mitte und Höhepunkt des Lebens der Kirche ist, so ist sie es in gleicher Weise für das priesterliche Dienstamt. Mit einem dankbaren Herzen gegenüber unserem Herrn Jesus Christus unterstreiche ich deshalb von neuem, dass die Eucharistiefeier "der wesentliche und zentrale Seinsgrund für das Sakrament des Priestertums ist, das ja im Augenblick der Einsetzung der Eucharistie und zusammen mit ihr gestiftet worden ist." Ecclesia de Eucharistia, 31

Priesterliches Wirken kann nur fruchtbar sein, wenn es aus einer lebendigen Beziehung zum Herrn kommt. Nur wenn ich wirklich für den Herrn brenne, und das drückt sich auch in dem Verzicht auf die eheliche Verbindung mit einer Frau aus, kann ich andere anstecken. Wer das Priesteramt als einen Beruf wie jeden anderen versteht, wo man ab 18 Uhr die Beine hochlegen kann, der hat Wesentliches nicht verstanden.



Reizthema Nr. 2: Gemeinsames Abendmahl
Viele wünschen sich eine gemeinsame Mahlfeier mit den evangelischen Glaubensgeschwistern. Anders, als es der Artikel suggerieren möchte, ist es aber keine theologische Haarspalterei, sondern da geht es schon ans Eingemachte. Und es treten deutliche Unterschiede zu Tage.

Das evangelische Abendmahl ist eine Gedächtnisfeier. So wie ich meinen Geburtstag jedes Jahr feiere, um mich daran etwas zu erinnern und vielleicht auch noch aus Dankbarkeit, dass es mich überhaupt gibt, so feiern die evangelischen kirchlichen Gemeinschaften eine Mahlfeier als Gedächtnisfeier an das Letzte Abendmahl.
Für den katholischen Christen steckt aber viel mehr dahinter. Da ist die Feier der Messe nicht nur eine Erinnerung an etwas Vergangenes, sondern in der Messe wird das ganze Heilsgeschehen gegenwärtig.

Zu Beginn der Messe versammeln sich die Menschen in der sehnsüchtigen Erwartung der Gegenwart Gottes. Ähnlich wie das Volk Israel auf den Messias gewartet hat.
Und genauso, wie sich das Volk Israel der Trennung von Gott und der benötigten Erlösung durch den Messias bewusst war, so beten wir heute in der Messe das Schuldbekenntnis und rufen den Herrn um sein Erbarmen an.
Die Menschwerdung ist im Gloria enthalten, dem Gesang, dass die Engel singen, als sie den Hirten erschienen um die Geburt zu verkündigen.
In den Lesungen und im Evangelium werden die Jahre des Lehrens Jesu spürbar.
In der Gabenbereitung sehen wir den Palsmsonntag, den Einzug in Jerusalem.
In der Opferung der Gaben das Geheimnis von Kreuz, Tod und Auferstehung.
Und in der Kommunion die Verbindung mit dem Herrn und die Stärkung für die Nachfolge in der Welt, wie sie auch an Pfingsten durch den Heiligen Geist vom Himmel auf die Jünger herabkam.

Und das ist nich nur theologische Haarspalterei, sondern über 1000 Jahre alte Tradition und Kraftquelle unzähliger Brüder und Schwestern, die uns im Glauben voran gegangen sind. In jeder Messe wird uns die gesamte Heilsgeschichte immer wieder vor Augen geführt und gegenwärtig gesetzt. Als das wirkt bis heute, ist nicht nur etwas bloß Vergangenes.

Ich treffe mich gerne auch mit evangelischen Brüdern zum gemeinsamen unverfänglichen Abendessen. Aber aus schwärmerischer Gesinnung diesen Reichtum unserer Liturgie auf dem Silbertablett zu servieren lehre ich ab.
Das die Einheit der Christenheit eines der wichtigsten Ziele aller Christen sein sollte, liegt auf der Hand. Nicht umsonst bekennen wir uns zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. Aber dazu gehört auch die Einheit mit unserer Geschichte, mit unserer Tradition, mit den Aposteln, den apostolischen Vätern und allen Brüdern und Schwestern durch Zeit und Ewigkeit. Nicht nur das wohlige Kuschelgefühl heute.


Aber für all das haben vor allem Journalisten keinen Blick, und deshalb schreibt man auch solche wirren Kommentare, die letztlich nur ein Zeugnis gegen die eigenen journalistischen Fähigkeiten sind.
Pressefreiheit hin oder her: Die andere Seite der Medaille ist, dass man auch bei der Wahrheit bleibt.

Dienstag, 17. Januar 2012

High Mass

Da ich mich in letzter Zeit privat etwas mit dem außerordentlichen Ritus des einen Hl. Messopfers auseinander gesetzt habe, muss ich gestehen, dass ich von Mal zu Mal immer mehr davon fasziniert bin. Allein der Zeichenreichtum ist erstaunlich und da wird das Bedauern immer größer, was nach der Liturgiereform alles verloren gegangen ist.






Dem Heiligen Vater können wir dankbar sein, dass er die Zulassung der Zelebration dieses ehrwürdigen Ritus wieder mehr geöffnet hat. Zum Segen für uns und seine ganze Heilige Kirche.

Sonntag, 15. Januar 2012

Kommt und seht!

2. Sonntag in Jahreskreis - Lesejahr B
In jener Zeit stand Johannes am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. 
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte - Christus.Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus.
Joh 1, 35-42 

"Die Evangelien berichten übereinstimmend, dass die Berufung der Apostel die ersten Schritte des Dienstes Jesu kennzeichnete, nachdem er vom Täufer in den Jordan getauft worden war. (...) Die Begegnung spielt sich am Ufer des Jordan ab. Die Anwesenheit der künftigen Jünger, die wie auch Jesus aus Galiläa gekommen sind, um die Erfahrung der von Johannes gespendeten Taufe zu machen, wirft ein Licht auf ihre geistliche Welt. Sie waren Menschen, die das Reich Gottes erwarteten und sehnsüchtig danach verlangten, den Messias kennenzulernen, dessen bevorstehendes Kommen angekündigt worden war. Es genügt ihnen der Hinweis von Johannes dem Täufer, der in Jesus auf das Lamm Gottes hinweist, damit in ihnen der Wunsch nach einer persönlichen Begegnung mit dem Messias entstehe. Der Wortwechsel Jesu mit den ersten beiden künftigen Aposteln ist sehr ausdrucksstark. Auf die Frage Was wollt ihr?" antworten sie mit einer anderen Frage: "Rabbi, wo wohnst du?" Jesu Antwort ist eine Einladung: "Kommt und seht!" Kommt, um sehen zu können. So beginnt das Abenteuer der Apostel als eine Begegnung von Personen, die sich einander öffnen. Für die Jünger beginnt ein direktes Kennenlernen des Meisters. Sie sehen, wo er wohnt, und beginnen, ihn kennenzulernen. Sie sollen nämlich nicht Verkünder einder Idee, sonder Zeugen einer Person werden. Ehe sie ausgesandt werden, das Evangelium zu verkünden, sollen sie bei Jesus "bleiben" und zu ihm eine persönliche Beziehung herstellen. Auf dieser Grundlage wird die Evangelisierung nichts anderes sein als eine Verkündigung dessen, was man erlebt hat, und eine Aufforderung, einzutreten in das Geheimnis der Gemeinschaft mit Christus."
Benedikt XIV., Generalaudienz 22. März 2006


Willkommen

Habe mich entschlossen, auch den modernen Kommunikationsmitteln noch etwas mehr zu fröhnen und auch den Blog als Ort der Verkündigung zu nutzen.

Was genau ich hier in Zukunft posten werde, weiß ich noch nicht genau. Dazu werden aber sicherlich Gedanken zum Sonntagsevangelium, zu aktuellen Anlässen, etc. gehören.

Viel Freude beim Lesen und Mitdenken wünscht

fr. Michael